Wir starten unsere Tour in Leh und fahren über die höchsten Pässe der Welt. Wir tauchen ein in die Kultur und die Natur der tiefen Täler des Nubra und den weiten Hochtälern West-Tibets. Eine neue und spannende Route ermöglicht uns, alle drei westtibetischen Seen Ladakhs zu verbinden.
Nur drei Gäste pro Fahrzeug
Pro Fahrzeug reisen drei Gäste mit einem Fahrer. Abwechslungsweise ist der einheimische Guide in einem der Fahrzeuge dabei.
West-Tibet gehörte früher zu Tibet, es hat sich von Tibet abgespalten und gehört heute zur Region Ladakh im indischen Himalaya.
1. und 2. Tag Flug nach Leh
Flug von Zürich via Delhi nach Leh, das auf 3500 m liegt. Der Rest des Tages steht zum Erholen und Akklimatisieren zur freien Verfügung. Hotel.
3. Tag Leh
Heute machen wir uns zu Fuss auf Erkundungstour in Leh, wandern hinauf zur Burg, um einen Überblick über die Stadt zu gewinnen, besuchen das Museum und schauen uns in den Gassen der Altstadt um. Die Oase Leh war während Jahrhunderten ein wichtiger Umschlagsplatz der zentralasiatischen Handelsrouten. Hier trafen die Karawanen von Yarkand an der südlichen Seidenstrasse auf diejenigen, die den langen Weg Richtung Tibet unter die Hufe nahmen.
Die alte Karawanserei wurde leider abgebrochen, aber die Gasse der Bäckereien, welche die Reisenden verpflegten, existiert noch. Übernachtung im Hotel.
4. Tag Klöster im Indus-Tal
Dem Indus folgend erreichen wir das Kloster Alchi. Der Komplex wurde nach lokaler Überlieferung vom grossen Übersetzerguru Rinchen Zangpo zwischen 958 und 1055 n. Chr. erbaut. Die Malereien des heute musealen Klosters sind von der Gandhara-Kunstschule beeinflusst und in ihrer Art einzigartig. Wir verlassen das Tal des Indus und fahren hinauf in ein steiles Seitental zum Rizong-Kloster. Das Nonnenkloster Chomoling, das etwa zwei Kilometer unterhalb des Klosters Rizong liegt, erreichen wir zu Fuss. Unser nächstes Ziel ist das im 15. Jahrhundert erbaute Dorf Tingmosgang. Der Grenzverlauf zwischen Ladakh und Tibet wurde im Treaty von Tingmosgang im 17. Jahrhundert besiegelt. Hotel.
5. Tag Klöster Likir und Spituk
Auf einem Spaziergang erkunden wir die Umgebung von Tingmosgang. Weiter geht es zum Kloster Likir, nördlich des Indus auf einem Hügel in einem kleinen, fruchtbaren Tal gelegen. Schon von weitem ist die etwa 7 m hohe, goldfarbene Buddhastatue sichtbar. Wir besuchen das Kloster und reisen weiter zum Kloster Spituk, dem Hauptkloster der Gelbmützen-Schule im Buddhismus. Es wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Fahrt zurück nach Leh. Hotel.
«In der Früh suche ich den Versammlungsraum der Mönche, voller Hoffnung, vielleicht beim Morgenritual dabei sein zu dürfen. Als ich näherkomme, herrscht schon emsiges Treiben: hoher Besuch ist zugegen und Jung und Alt aus dem Tal haben sich versammelt – inmitten von Gebeten und Gesängen, beschenkt mit Buttertee und Keksen, blicke ich auf die schneebedeckten Gipfel und kann mein Glück kaum fassen.»
6. und 7. Tag Khardong La, 5360 m, und Nubra-Tal
Wir reisen über einen der höchsten befahrbaren Pässe der Welt, den Khardong La, 5360 m, und überqueren dabei die Ladakh-Range. Die Strasse windet sich Kilometer um Kilometer in die Höhe. Auf dem Pass eröffnet sich dem Reisenden die Bergwelt nach Norden mit der Karakorum-Range. Die Gletscher der Siebentausender lassen grüssen. Am Nachmittag erreichen wir das Nubra-Tal und übernachten im festen Zeltcamp.
Am nächsten Tag machen wir einen Spaziergang zum Pulle Tso, einem heiligen See. In seiner ruhigen Wasseroberfläche können die Gläubigen verschiedene Bilder lesen. Am Nachmittag besuchen wir das landschaftlich sehr schön gelegene Samstanling-Kloster, das im Jahr 1841 ebenfalls von Lama Tsultim Nima gegründet wurde. Am Abend genehmigen wir uns zur Entspannung ein Bad in den heissen Quellen von Panamik.
8. und 9. Tag Zwischen Karakorum und Himalaya
Dem Shyok-Fluss folgend, erreichen wir Turtuk, 2800 m, ein kleines Dorf zwischen der Karakorum- und der Himalaya-Kette. Es ist eines der nördlichsten Dörfer Indiens und einer der wenigen Orte der geografischen Gegend
Baltistan, der ganz in Indien liegt. Die Bewohner sind heute mehrheitlich muslimischen Glaubens und gehören dem Volksstamm der Balti an. Wir machen uns zu Fuss auf, um die brillant grüne, fruchtbare Gegend zu erkunden. Wir entdecken Wasserfälle, einsame Tempel, eine natürliche Kühlgrotte und einen historischen Cricketplatz aus der englischen Kolonialzeit. Übernachtungen im einfachen Guesthouse.
«Die engen Gassen von Turtuk verschlucken mich gleich bei meiner Ankunft. Überall gurgeln Bächlein, in den Höfen meckern die Ziegen. Es ist Abend, die Menschen kommen von den Feldern zurück, die Kinder hecken noch letzte Streiche aus. Du kleines Dorf am Fusse des Karakorum, am Ufer des wilden Shyok: deine unerkannte Lebendigkeit begeistert mich!»
10. Tag Hundar
Flussaufwärts folgenden wir dem Shyok-Fluss und erreichen Hundar. Hier bewundern wir die Sanddünen vor dem Hintergrund der mit Gletschern bedeckten Berge. In Deskit besuchen wir das Kloster. Wer möchte, kann auf dem Kamel ein Stück durch die majestätische Landschaft reiten. Eine Landschaft, die geprägt ist von Sanddünen, Gletschern, Siebentausendern, lieblichen Flussläufen und saftigen Weiden. Übernachtung im Guesthouse.
«Die Kiesebene entpuppte sich als Sandmeer. Augenblicklich stecken wir fest. Alle Bemühungen helfen nicht weiter. Um nachzudenken ziehe ich los – und entdecke unerwartet prähistorische Felszeichnungen! Ich bin erleichtert: wenn früher hier schon Reisende passierten, warum dann nicht auch heute? Und wirklich – eine Gruppe hat unser Fahrzeug entdeckt und eilt uns zur Hilfe. Mystik und Materie: ein ewiges Paar.»
11. Tag Pangong Tso
Dem Shyok-Fluss entlang geht es auf einer ganztägigen Reise durch sensationelle Landschaften, durch Schwemmland und vorbei an Bergwiesen, Weiden und durch einige Dörfer an den tiefblauen Pangong Tso. Übernachtung im festen Zeltcamp.
«Die Dämmerung hat bereits eingesetzt, als ich zum kleinen Tempel hoch über dem Pangong Tso aufbreche. Die Gebetsfahnen flattern im Wind, die Türe steht halb offen. Ich klopfe, trete ein. Nur die Trommel und einige Ritualgegenstände liegen auf dem niederen Tischchen, daneben in einer Schale die Asche kürzlich verwendeter Räucherware. Unter Sternen kehre ich zurück.»
12. Tag Wanderung am Pangong Tso
Dem See entlang in Richtung Südosten sind wir an diesem Tag zu Fuss unterwegs. Mit etwas Glück beobachten wir die Zugvögel bei ihren Pausen auf dem Wasser. Das Panorama mit Blick auf den See und die Sechstausender der Kangju Kangri-Gruppe ist traumhaft. Übernachtung im festen Zeltcamp.
13. Tag Nach West-Tibet
Weiter geht es auf einsamen Naturpisten durch weite, stille Täler hinauf auf den Tsaka La, 4650 m, dann ins Indus-Tal und entlang mäandrierender Flüsse, vorbei an Nomaden und ihren Herden, zum kleinen Dorf Hanle. Bereits von weitem sehen wir das Burg-Kloster von Hanle, das hoch über der ehemaligen Handelsroute zwischen Leh und Lhasa thront. Übernachtung im einfachen Guesthouse.
«Im flirrenden Licht der Mittagshitze fahren wir durch eine steinige Ebene dem Tsaka La entgegen. Als ich aussteige, um nach der besten Passage in einem ausgetrockneten Bachbett zu suchen, bemerke ich tibetische Wildesel, die mich neugierig beobachten. Ihre zeitlose Schönheit lässt mich demütig schmunzeln: auch in dieser Einsamkeit hält die Natur die Gesetze der Ästhetik hoch.»
14. Tag Kloster Hanle
Besuch des Burg-Klosters Hanle, das im 17. Jahrhundert erbaut und der Drukpa-Linie des tibetischen Buddhismus angehört. Das Hauptkloster wurde unter der Schirmherrschaft des ladakhischen Königs Singay Namgial errichtet. In Hanle steht auch das indische astronomische Observatorium. Die Gegend ist Indiens erstes Schutzgebiet für dunklen Himmel und Heimat einer reichen Tierwelt. So gibt es hier Schwarzhalskraniche, Manuls (Pallaskatzen), den Tibetwolf und die Tibetgazelle. Nur mit viel Glück bekommt man eines der scheuen Tiere zu sehen.
Zu Fuss erkunden wir die Gegend und übernachten im einfachen Guesthouse.
15. Tag Tso Moriri
Eine Tagesreise führt uns zurück ins Indus-Tal und weiter zum azurblauen Tso Moriri, auf 4520 m gelegen. Übernachtung im festen Zeltcamp.
16. Tag Kloster Korzok
Auf einer Wanderung geniessen wir die freie Sicht auf See und Berge – und vielleicht begegnen wir einer Gruppe Nomaden, die hier mit ihren Herden unterwegs sind? Besuch des Klosters Korzok. Nacht im festen Zeltcamp.
17. Tag Salzsee Tso Kar
Vorbei an einem weiteren, tiefblauen Bergsee, dem Kyagar Tso, führt uns der Weg in nördlicher und dann östlicher Richtung über weite Hochebenen und wilde Bergwelt zum Tso Kar, dem Salzsee auf 4540 m in der westlichen Changtang-Ebene. Mit etwas Glück können wir heute Schwarzhalskraniche, Blauschafe und Kiangs (tibetische Wildesel) beobachten. Tented Camp.
18. Tag
Über den 5315 m hohen Taglang La führt unser Weg wieder hinunter ins Indus-Tal und zum berühmten Kloster Hemis. Wir bewundern hier unzählige Thangkas von Weltklasse, sehen goldene und silberne Stupas, treten ein in die verschiedenen Tempelräume und bestaunen auch hier die Wandmalereien. Weiter geht es durch das Indus-Tal, saftige Felder wechseln sich ab mit arider Berglandschaft, zum Kloster Thikse, das markant auf einem Hügel liegt. Übernachtung im Hotel.
19. Tag Reservetag
Reservetag in Leh. Mischen Sie sich in das bunte Treiben in den Gassen von Leh, besuchen Sie Klöster oder legen Sie einen Ruhetag im Hotel ein.
20. und 21. Tag Rückreise
Flug von Leh nach Delhi und kurz nach Mitternacht zurück nach Zürich.
Fr. 5850.–
inkl. Taxen auf Langstreckenflug Fr. 508.–. Der Preis bezieht sich auf eine Person, Basis Doppelzimmer, bei einer Gruppengrösse von mindestens 11 Personen.
21 Tage
2024 | 08.06.24 – 28.06.24 |
2025 | 07.06.25 – 27.06.25 |
Diese Reise können Sie auch als Individualreise an einem frei wählbaren Datum erleben. Bitte rufen Sie uns an.
An den Wandertagen sind wir eine Stunde bis fünf Stunden unterwegs.
Die Fahrten auf den Naturstrassen stellen einige Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit der Himalaya-Reisenden. Es können Pannen und Wartezeiten vorkommen.
Alle Übernachtungen in Hotels, Gasthäusern und festen Zeltcamps (mit Hotelservice und normalen Betten).
Der Reiseverlauf ist so gestaltet, dass genügend Zeit für eine gründliche Akklimatisation gegeben ist. Somit sind wir optimal für die Höhen im zweiten Teil der Reise vorbereitet.